Story

Und wie ist es dazu gekommen?

Begonnen hat es mit dem Gefühl, dass hier irgendwas nicht stimmt. Das wurde lauter und lauter und irgendwann kann man es nicht mehr ignorieren. Da schreit was…
Im Vorgarten die Elbphilharmonie, im Hinterhof bröckelt der Putz. Neue Apartmentkomplexe, damit alle, die in Blankenese keinen Platz mehr haben, auch standesgemäß in St. Pauli den Blick auf die Elbe genießen können. Aber Elbe und Elbe ist nicht das selbe. Der Wohnraum wird unbezahlbar, die wenigen Freizeitmöglichkeiten, die nichts kosten, können sich nicht halten. Steine in den Weg aller, die sozial-engagiert etwas schaffen wollen, wo alle mitmachen dürfen. Auch ohne Kapital. In dem Bild stimmt was nicht, fanden wir. Es kann einfach nicht sein.

Wir REAGIEREN auf all die Veranstaltungen im Jahr, die um uns rum stattfinden – vom Schlagermove zu den Harley Davidson Days. Veranstaltungen, die irgendwelche Leute dafür machen, dass Hamburg das glitzernde, schillernde Bild schön aufrechterhält und alle Welt sieht, wie viel Spaß man hier doch haben kann. Wenn man denn Geld hat. Doch was ist mit den Anwohnern? Was wollen wir?
Wir wollen auch mal!

Daher – Elbdisharmonie

Ein unkommerzielles Festival im Herzen St. Paulis und der Name ist Programm – denn Harmonie herrscht an der Elbe bestimmt nicht. So lange Hunderte von Millionen in Flitter und Prunk investiert werden und dort, wo es brennt, nicht gelöscht wird, bleibt es laut. So lange für Projekte, wie die Elbphilharmonie, Geld in der Hamburger Kasse ist, aber bei den Menschen nichts ankommt, bleibt Elbdisharmonie.

Zum Ziel haben wir es uns gemacht, alle Erlöse aus Getränken, Verzehr und Spenden für ein lokales Projekt zu stiften – an die Orte bringen, die bei der Stadtteilpolitik leider in den Schatten des großen, harmonischen Glaspalasts fallen. Projekte, Institutionen, Räume, die wir nicht missen wollen und wo jeder Euro hilft, werden von uns so für diesen Tag zurück in den Blickpunk gerückt und daran erinnert, dass da irgendwas nicht stimmt an der Elbe. Je nach aktueller Situation suchen wir uns einen Punkt, welcher unserer Meinung nach besondere Aufmerksamkeit verdient, und versuchen mit unseren Mitteln zu helfen.

Die Bands spielen ohne Gage, die Organisatoren arbeitet ohne Lohn. Denn darum geht es nicht – wir wollen gemeinsam als Randgruppen wieder in den Mittelpunkt drängen. Elbdisharmonie heißt zeigen, dass es so nicht weitergehen kann und Spaß dabei haben!